Gut informiert in das Abenteuer Einschulung
Es war bereits der zweite digitale Elternabend, den die Pädagogische Werkstatt im Rahmen des Projekts „Übergänge Kita-Grundschule gemeinsam gestalten“ organisierte. Nach der letzten Veranstaltung im April hatten viele Eltern den Wunsch nach weiteren Gesprächen mit den drei Kiezschulen geäußert: der Rixdorfer Schule, der Elbe-Schule und der Theodor-Storm-Schule. Gerade wenn das erste Kind eingeschult wird, haben Mütter und Väter viele Fragen. Schließlich ist die Einschulung ein wichtiger Einschnitt und gleichzeitig eine Riesen-Umstellung, für Kinder ebenso wie für Eltern. Aus der behüteten Kita-Zeit einen möglichst leichten Übergang ins Schulleben zu ermöglichen – das ist eine Aufgabe, der sich alle drei Schulen mit viel Engagement stellen.
Die Schule um die Ecke hat viele Vorteile
„Das Konzept Einzugsschule finde ich gut,“, meinte eine Mutter. Kurze Wege und Mitschüler:innen, die in der Nachbarschaft wohnen – das sind große Vorteile. „Uns ist wichtig, dass unsere Tochter einen guten Start in den neuen Lebensabschnitt hat", erklärte ein Elternpaar. „Daher wollen wir uns gut informieren und uns verschiedene Schulkonzepte ansehen.“ Eine andere Mutter hatte Bedenken, dass ihr Sohn nach einem Jahr fast ohne Kita schon reif für die Schule ist. „Das betrifft viele Kinder und darauf werden wir uns natürlich einstellen“, beruhigte sie Andreas Kolbe, Leiter der Rixdorfer Schule.
Leben und Lernen im Kiez
Alle drei Schulen verstehen sich als Kiezschulen. Das heißt: sie wollen eine gute Schule sein für diejenigen Kinder, die im Kiez wohnen. Oder wie es Andreas Kolbe formulierte: „Wir wollen, dass unsere Schule die Vielfalt abbildet, die den schönen Donaukiez ausmacht.“ In drei Chatrooms konnten die Eltern mit der jeweiligen Schulleitung und den Pädagog:innen ins Gespräch kommen. Viele Fragen richten sich nach der Klassenstärke und dem Schulkonzept. Eine der wichtigsten Entscheidungen: soll es eine gebundene Ganztagsschule sein wie die Rixdorfer Schule, in der das Kind bis 16 Uhr Unterricht sowie Freizeitangebote hat oder lieber eine offene Ganztagsbetreuung wie in den beiden anderen. Hier kann das Kind auch schon um 13.30 abgeholt werden kann.
Frischer Wind durch Quereinsteiger:innen
„In den ersten Klassen gehen bei uns die meisten in den Hort“, berichtete Andrea Bergup, Leiterin der Theodor-Storm-Grundschule. Hier steht man voll und ganz hinter dem JÜL-Konzept (jahrgangsübergreifenden Lernen). So lernen die Kleinen von den Großen und die Großen vertiefen ihre Kenntnisse. Während die Rixdorfer Schule einen Medienschwerpunkt hat und zudem als Besonderheit zweisprachige Klassen in Deutsch-Türkisch anbietet, legt die Theodor-Storm-Grundschule viel Wert auf Demokratieprojekte. Aber auch Medienkompetenz und das praktische Arbeiten mit den Händen, etwa in der neu ausgestatteten Lernwerkstatt, spielen hier eine wichtige Rolle. „Wir sind eine Schule im Umbruch“, betonte Andrea Bergup. Die Quereinsteiger:innen hätten viel frischen Wind in die Schule gebracht.
Sich die Schule vorurteilsfrei anschauen
Das Wichtigste bei der Schulwahl: sich selber ein Bild machen. Zum Beispiel beim Tag der offenen Tür. Auch Hospitieren im Unterricht ist inzwischen wieder möglich. Aber auch außerhalb dieser Gelegenheiten kann man Kontakt aufnehmen. „Rufen Sie im Sekretariat an und vereinbaren Sie einen Termin!“, ermunterten alle drei Schulleitungen die Eltern.
Das Projekt „Übergänge Kita-Grundschule gestalten“ ist im Herbst 2019 gestartet und hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Ziel ist es, die Eltern bei einer vorurteilsfreien Schulwahl zu unterstützen. Neben den drei Grundschulen sind acht Kitas mit im Boot. Finanziert wird es über das Quartiersmanagement Donaustraße-Nord mit Mitteln aus dem Programm Sozialer Zusammenhalt.
Tag der offenen Tür:
3. September in der Rixdorfer Schule
Donaustraße 12
10. September im Rahmen des Kiezfestes in der Theodor-Storm-Schule
Hobrechtstraße 76