Grünes Licht für zwei Projekte
Große Einigkeit herrschte bei der Sitzung des Quartiersrats am 12. Dezember. Bei allen drei Abstimmungen, die auf der Tagesordnung standen, gab es keine Gegenstimmen. Zunächst nahm das neu gewählte Kiezgremium einstimmig eine neue Geschäftsordnung an. Damit hat sich der Quartiersrat auch offiziell neu konstituiert.
Stärkung der Eltern
Zur Abstimmung stand auch ein Projekt zur Verbesserung der Elternarbeit an der Rixdorfer Schule. „Wir wollen die Eltern in ihrer Rolle bei der Schulentwicklung stärken“, sagt Anne-Kathrin Marzillier vom Träger LebensWelt gGmbH. LebensWelt hat an der Grundschule schon mit dem Projekt „Playstars“ in den vergangenen Jahren die Öffnung des Schulhofs am Nachmittag ermöglicht. Dieses Angebot wird künftig vom Bezirksamt direkt finanziert. Im neuen Projekt soll nun der bestehende Elterntreff ausgebaut werden. Geplant sind ein wöchentliches Elterncafé sowie verschiedene Fachvorträge. Dabei werden auch die Stadtteilmütter einbezogen. „Wir wollen außerdem erreichen, dass sich die Väter stärker angesprochen fühlen“, sagt Anne-Kathrin Marzillier.
„Elternarbeit ist an einer Grundschule das A und O“, ergänzt Schulleiter Andreas Kolbe. „Wir merken, dass es vielen Eltern schwerfällt, sich an uns zu wenden. Daher wünschen wir uns von diesem Projekt, dass die Vertrauensbasis gestärkt wird.“ Der Quartiersrat hat dieser Projektidee einmütig zugestimmt.
Fortsetzung für Nachbarschaftsfest und Hinterhofdinner
Volle Zustimmung bekam auch der Vorschlag, das Projekt der „aufsuchenden Nachbarschaftsarbeit“ fortzuführen. In den vergangenen zwei Jahren wurden dabei unter anderem zwei Kiezfeste gefeiert – 2018 in der Donaustraße und dieses Jahr in der Weichselstraße. „Das möchten wir auch in den nächsten Jahren feiern“, sagt Quartiersmanager Simon Alvarez. Außerdem gab es im Frühling und Sommer drei Hinterhofdinner, bei denen sich die Nachbarn besser kennenlernten. „Das hat gut funktioniert“, so Alvarez. „Davon hätten wir gern mehr.“
Der Quartiersrat sah das auch so und gab grünes Licht für die nächsten drei Jahre. Das Projekt wird neu ausgeschrieben. Der bisherige Träger „Kollektiv plus X“ ist also nicht automatisch derjenige, der das Projekt in Zukunft durchführt.
Medienprojekt startet
Im neuen Jahr startet ein medienpädagogisches Projekt. Ziel ist die Stärkung der Medienkompetenz bei Jung und Alt sowie die Verbesserung der Kiezkommunikation. Im Mittelpunkt steht dabei zunächst die Kiezzeitung des Donaukiezes: „Die Donauwelle soll an die Bewohner weitergegeben werden. Sie können sich die Zeitung aneignen und umgestalten“, erklärt Stefanie Battisti von der „Kiezdoku-AG“, die das Projekt leiten wird. Die Kiezdoku-AG betreibt seit Jahren im Schillerkiez die „Schillerwerkstatt“. Im Donaukiez ist nun Ähnliches geplant: „Wir wollen eine Kiezredaktion aufbauen und ausbilden“, sagt Stefanie Battisti. Dazu gibt es drei regelmäßige Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. In diesen Workshops sollen die Inhalte der Zeitung entstehen. Einmal im Monat kommen alle zu einer Redaktionssitzung zusammen.
Im Februar starten die Schnupperangebote und im März beginnt die Produktion der ersten Ausgabe, die im Mai erscheinen soll. Neben der gedruckten Donauwelle ist auch an Online-Texte, Audio- und Video-Beiträge gedacht.
Webredaktion