Partymeile Donaustraße

Am 28. Juni hat der Donaukiez wieder ein buntes Kiezfest gefeiert.

Foto: Jens Sethmann

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Wo sonst nur Autos fahren und parken, wurde am Freitagnachmittag die Donaustraße zwischen Weichsel- und Pannierstraße zur Spielstraße, Partyzone, Tanzfläche, Gastro-Meile, Chill-Area und Begegnungsort. Auf der Bühne eröffneten Musik- und Tanzgruppen aus der Rixdorfer Schule das Programm. Ihnen folgte das Duo Zazuka, DJ Mezkalito legte zur Kinder-Disco auf und Musiker vom Verein Sivasli Canlar spielten türkische Folklore, bevor die kolumbianische Band La Cura den Abschluss bildete.

Alles, was zu einem Kiezfest gehört – und mehr

Nachbarinnen und Nachbarn, Vereine und Einrichtungen aus dem Donaukiez boten an Ständen vielfältige Speisen und Getränke an. Man konnte nicht nur handgemachte Limonade und selbst produzierte Marmelade gegen eine Spende erwerben, am Stand der Martin-Luther-Gemeinde wurde auch „Tante Heidelores Pottlappen“ angeboten.

Von Zuckerwatte über Dosenwerfen und Kinderschminken bis zu Riesenseifenblasen fehlte nichts, was zu einem Straßenfest gehört. Auf dem Schulhof konnte man außerdem Minigolf spielen und einen Bewegungsparcours absolvieren. Neben dem improvisierten Spielplatz auf der Straße für die Kleinsten waren Liegestühle zum Entspannen aufgestellt.

Neuanfang nach einem Jahr Pause

„Wir sind froh, dass wir dieses Jahr wieder ein Kiezfest haben“, sagte Quartiersmanagerin Vanessa Machowetz. Im letzten Jahr ist das Fest leider ausgefallen. Mit dem neuen Projektträger, dem Kulturbüro Trial & Error, ist auch schon das Kiezfest im Jahr 2025 gesichert.

Die Festorganisator:innen von Trial & Error haben auch ihren mobilen Kleidertauschladen mitgebracht. Andere vom Quartiersmanagement Donaustraße-Nord geförderte Projekte waren ebenfalls dabei. So war die Schillerwerkstatt mit einer Siebdruckpresse vor Ort und präsentierte die frisch erschienene Ausgabe der Kiezzeitung Donauwelle, „a tip: tap“ warb an einer mobilen Wasserbar für das Trinken von Leitungswasser und der Verein „Restlos glücklich“ stellte Popcorn ohne Zucker her. Das Quartiersmanagement selbst hatte natürlich auch einen Info-Stand. Dort wurden die Besucher:innen eingeladen: „Nimm Platz und lerne Deine Nachbarn kennen!“.

„Zusammenhalt wichtiger denn je“

Neuköllns Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Jochen Biedermann, wies in seiner Eröffnungsansprache auf die Bedeutung solcher Feste für den Zusammenhalt der Nachbarschaft hin: „Das ist in diesen Zeiten voller Krisen wichtiger denn je. Wir dürfen Neukölln nicht den Rücksichtslosen, den Hassern und Spaltern überlassen“, so Biedermann. „So ein Kiezfest gibt mir viel Kraft.“

Auf der Bühne wurde auch der Schulleiter der Rixdorfer Schule und Quartiersrat Andreas Kolbe verabschiedet. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte er. Dem gesamten Donaukiez rief er zu: „Bleibt, wie ihr seid!“

Webredaktion