Kochen mit der Familie

Am 23. Oktober wurde im Quartiersbüro in gemütlicher Atmosphäre syrisch gekocht und geschlemmt.

Der syrische Chefkoch Majed Al Bahloul hat im Donaukiez eine beachtliche Fangemeinde. Bereits vier Mal hat er bei ehrenamtlichen Kochworkshops seine Rezepte für Hummus, Fattoush und andere arabische Köstlichkeiten geteilt. Bis Anfang 2023 betrieb er ein Restaurant in der Donau-/Ecke Pannierstraße. Viele Anwohnende vermissen seine Kochkünste. Kürzlich hat er ein neues Restaurant in der Kreuzberger Dudenstraße eröffnet, trotzdem war es für ihn keine Frage, dass er auch ein fünftes Mal zur Verfügung steht. „Das ist doch meine Familie“ erklärte er.

Den Nahen Osten kulinarisch kennenlernen

An diesem Nachmittag waren nicht nur altbekannte Gesichter, sondern auch einige Neulinge gekommen, darunter zwei reiselustige Frauen, die sich sehr für den Nahen Osten und seine Küche interessierten. „Eigentlich koche ich nie, dafür ist mein Mann zuständig“, bekannte eine von ihnen: „Aber hier entdecke ich gerade das Kochen,“ meinte sie, während sie nach strenger Anleitung von Herrn Al Bahloul Zwiebeln hackte („ganz fein, bitte“). Diesmal sollten zwei Klassiker der arabischen Küche zubereitet werden: Baba Ganoush, eine Art Auberginenpüree und Tabouleh, den erfrischenden Petersilien-Bulgur-Salat.

Küchengeheimnisse vom Profi ausgeplaudert

In atemberaubender Geschwindigkeit hackte Majed Al Bahloul mit seinem 150 Euro teuren Profi-Messer Berge von Petersilie klein und schnitzte Gurken und Tomaten in dekorative Spiralen und Rosen. Nebenbei musste er immer wieder Fragen beantworten wie „Warum kommt kein Sesammus ins Baba Ganoush?" (weil es die syrische Variante ist) oder „Was ist Granatapfelsirup und wo kann man es kaufen“ (eigentlich in jedem arabischen oder türkischen Lebensmittelgeschäft, aber weil diese viel Zucker enthalten, hatte Herr Al Bahloul es aus frischen Granatäpfeln selber zubereitet). Herr Bahloul hat schon in Restaurants in Damaskus, Dubai und Sharm-El-Sheikh gekocht und wenn man schon mal einen solch erfahrenen Chefkoch vor sich hat, will man natürlich alle Tipps und Tricks wissen.

Fortsetzung folgt

Zum Schluss wurden die beiden Speisen auf großen Messingtabletts hübsch drapiert und endlich war es soweit: alle durften zugreifen. In erstaunlicher kurzer Zeit leerten sich die Platten und alle waren sich einig: „Schmeckt super!“

Weitere kostenlose Kochworkshops mit Majed Al Bahloul sind im nächsten Jahr geplant. Haltet Ausschau auf unserer Website oder tragt euch in die Telegram-Gruppe Donaukiez ein!

Webredaktion