Alles so schön grün hier!

Am 10. April war es endlich soweit: die Kiezgartensaison 2025 wurde eröffnet.

Fotos: Birgit Leiß / Webredaktion

Viele hatten schon darauf gewartet, dass endlich wieder die Sitzgelegenheiten und Hochbeete in der Donaustraße aufgebaut werden. Das Einpflanzen der in blau, gelb und rot blühenden Stauden übernahm wie schon im Vorjahr eine Klasse der Rixdorfer Grundschule, gemeinsam mit dem Quartiersmanagement-Team. Die Schulkinder werden das QM-Team auch beim Gießen unterstützen. Tradition hat auch das gemeinsame Einpflanzen des Kiezbäumchens. In diesem Jahr ist es ein Schmetterlingsflieder. Einige Anwohnende und eine Stadtteilmutter buddelten das Bäumchen ein und setzten Vergissmeinnicht drumherum. „Bisschen mickrig“, fand ein Anwohner. Aber es soll ja noch wachsen und wird dann hoffentlich im Hochsommer Falter und Insekten anziehen.

Fachsimpeln über Tagetes und Forellenbegonien

Der Frühling ist da und mit ihm die Lust auf das Bepflanzen von Garten und Balkon. Vor dem Quartiersbüro lud das Team vom Kulturlabor Trial & Error, dem Träger des QM-Projekts „Lebendiger Donaukiez“, an diesem Donnerstagnachmittag zum Pflanzen- und Saatguttausch ein. Juliane Meißner und ihre Kollegin Sabine hatten Tomaten– und Erdbeerpflänzchen, Pflücksalat, Basilikumtöpfchen, Samen von Kürbis und vieles mehr mitgebracht. Egal ob Garten, Balkon oder nur Fensterbeet – für alle war etwas dabei. Nach und nach kamen immer mehr Leute aus der Nachbarschaft vorbei, die Ableger von Zimmerpflanzen sowie vorgezogene Gemüsepflanzen mitgebracht hatten. Einer fuhr sogar mit einem Lastenrad vor. „Ist alles aus meinem Garten“, meinte er. Aber natürlich durften auch diejenigen etwas mitnehmen, die nichts zum Tauschen mitgebracht hatten. Bei Kaffee und Tee, leckeren Blätterteigschnecken und Keksen tauschten die Gartenfans Tipps und Tricks aus. Kann man Tagetes essen? Warum gedeihen bei mir die Prachtwinde nicht? Blüht ein Ahorn? „Grün ist auch schön, es muss nicht immer blühen“, fand Sabine. „Einen Platz auf dem Balkon hab ich noch“, meine eine Frau und entschied sich für eine Herbstaster. Eine andere zog glücklich mit dem Ableger einer Forellenbegonie von dannen.

Pfiffige Lösungen für mehr Ruhe und weniger Müll

Neu in diesem Jahr: der witzige Kippenabwurfbehälter, bei dem man über verschiedene Fragen (aktuell „Falafel oder Schawarma“) abstimmen kann. Ebenfalls ein Novum sind die klappbaren Sitzbänke. Das QM-Team erhofft sich für diese Saison nicht nur weniger Müll, sondern auch mehr Rücksicht auf die Nachbarschaft. Es gab im letzten Jahr einige Beschwerden aus den Häusern wegen nächtlichen Lärms. Nun werden die Sitzgelegenheiten abends und am Wochenende weggeklappt.