Neuer Quartiersrat blickt voraus

In seiner Oktober-Sitzung warf der Quartiersrat einen Blick auf laufende und auslaufende Projekte.

Nach der Neuwahl hat sich der Quartiersrat des Donaukiezes am 31. Oktober erstmals in seiner neuen Zusammensetzung getroffen. Da die neuen Quartiersrät*innen auch weitgehend die alten sind, kannten sich schon alle in der Runde.

Platz für den Kiezgarten 2020. Foto: Jens Sethmann

Neue, alte Zusammensetzung

Über die acht Bewohnervertretenden ist dieses Mal per Urnenwahl abgestimmt worden. Es gab drei Wahltermine: am 6. September bei der Fahnenwerkstatt in der Kita Reuterstraße, am 11. September beim Tag der offenen Tür in der Theodor-Storm-Grundschule und schließlich am 13. September beim Kiezfest. Das Ergebnis: Sieben bisherige Kiezvertreter*innen wurden in ihrem Amt bestätigt und eine Quartiersrätin kam neu hinzu. Darüber hinaus gibt es eine Stellvertreterin.

Der Quartiersrat will weiter offen sein für neue Mitstreiter*innen und lässt eine kontinuierliche Nachbesetzung zu. Wer zu den öffentlichen Sitzungen kommt und mitmachen will, wird als Nachrücker*in in das Kiezgremium aufgenommen. Neu ist, dass der Quartiersrat sich eine Sprecher*in wählen will.

Beratung und Unterstützung

Der Quartiersrat ließ sich von zwei laufenden Projekten berichten. Das Projekt „Unternehmen Neukölln“ ist die Fortsetzung des gleichnamigen Vorgängers, das Gewerbetreibenden und Arbeitssuchenden Hilfen und Beratung anbietet. Inzwischen ist das Angebot auf ganz Nord-Neukölln ausgedehnt. Die Unterstützung für Gewerbetreibende wird weiterhin von der mpr Unternehmensberatung durchgeführt. „Neukölln verändert sich. Wir wollen erreichen, dass dabei niemand verdrängt wird“, erklärt Ina Rathfelder von mpr. Sie sucht weiterhin mit ihrem Kollegen Refat Abusalem die Gewerbetreibenden in ihren Läden auf und bietet jeden Freitag von 9 bis 11 Uhr eine Sprechstunde im Quartiersbüro in der Donaustraße 7 an.

Neu im Programm ist ein Unterstützungsangebot speziell für die Kultur- und Kreativwirtschaft durch das Büro coopolis in der Lenaustraße 12. Im Boot ist auch die Volkshochschule, die unter anderem jeden Donnerstagvormittag zu einem Sprachcafé im Quartiersbüro einlädt. „Alles ist kostenlos“, sagt Ina Rathfelder. Das Projekt läuft bis Ende 2022.

Kiezgarten auf neuem „Plätzchen“

Einen Ausblick auf den für nächstes Jahr geplanten Kiezgarten gab Till Rosemann vom Projekt „Grüner Donaukiez“. „Die Idee ist, dass wir hier im Kiez gemeinsam mit den Leuten einen grünen und schönen Platz schaffen“, sagt Till Rosemann. Inzwischen steht der Ort für den Kiezgarten fest: Beim Umbau der Donaustraße ist gegenüber der Rixdorfer Schule durch das Verschwenken der Fahrbahn ein kleiner Platz entstanden, der sich gut dafür eignet. Für mindestens sechs Monate soll nun der Platz zu einer kleinen grünen Oase in der Donaustraße werden. 

Nach zwei Beteiligungsworkshops geht das Grünteam nun noch einmal an die Theodor-Storm-Grundschule und ans Ernst-Abbe-Gymnasium, um die Kinder und Jugendlichen zum Mitmachen zu motivieren. Am 26. November ab 18 Uhr folgt eine Aktivenrunde im Quartiersbüro Donaustraße 7, in der nicht nur die Pläne für den Kiezgarten ganz konkret besprochen werden, sondern auch schon, wer welche Aufgaben übernehmen kann. „Es besteht die Chance für das Quartier, dass auf dem Plätzchen über das Projekt hinaus ein kleines Kiezzentrum entsteht“, hofft Till Rosemann.

Fortführung auslaufender Projekte?

Zum Ende des Jahres laufen einige Soziale-Stadt-Projekte aus. Die Förderung der Kita Reuterstraße 73 ist mit der Eröffnung des neuen Bolzplatzes abgeschlossen. Das Projekt „Playstars“, mit dem der Schulhof der Rixdorfer Schule für ein betreutes Nachmittags-Spielangebot geöffnet wird, wird künftig vom Jugendamt finanziert. Das schon mehrmals verlängerte Projekt „Kita im Wald“ kann nun durch das Quartiersmanagement nicht weitergefördert werden.

Die drei auslaufenden Projekte „Aufsuchende Nachbarschaftsarbeit“, mit dem unter anderem das Kiezfest auf die Beine gestellt wurde, „Ausstattungsverbesserung an der Theodor-Storm-Grundschule“ und „Elternbeteiligung an der Rixdorfer Schule“ möchte das Quartiersmanagement gern fortführen – vorausgesetzt, im nächsten Jahr stehen genügend Gelder zur Verfügung.

Webredaktion