Auf der Jagd nach den sieben Stempeln

Am 4. Mai, dem Tag der Städtebauförderung, konnte man bei einer kurzweiligen Rallye den Donaukiez (neu)entdecken.

Fotos: Birgit Leiß/Webredaktion

Start der Rallye war das Rathaus Neukölln. Doch weil die Stempelkarten auch im Kiezgarten in der Donaustraße 8 und an anderen Stationen ausgegeben wurden, machten viele die Kiez-Rallye in umgekehrter Richtung – oder auch kreuz und quer. Entlang der Donaustraße sah man an diesem sonnigen Samstagnachmittag viele Eltern mit Kindern, die mit der Stempelkarte in der Hand von Station zu Station marschierten. „Was, da muss man laufen!“ meinte ein Junge am Anfang zu seiner Mutter. Doch bei den vielen lustigen und spannenden Aufgaben, die es zu lösen galt, war das schnell vergessen. Beispielsweise die Aktion „Rette dein Essen“ bei „Restlos Glücklich“. Das Team ließ die Kinder außerdem ihr Lieblingsobst oder -gemüse malen. Überraschendes Ergebnis: Die exotische Drachenfrucht steht bei einigen hoch im Kurs.

Knifflige Fragen, schlaue Kinder

Ein paar Häuser weiter, im Nachbarschaftstreff Sivaslı Canlar, sollten ein paar Qi-Gong-Übungen absolviert werden, bevor es den begehrten Stempel gab. Der Elterntreff der Rixdorfer Schule stand an der Ecke Weichselstraße und hatte sich wie immer besonders knifflige Rätselfragen ausgedacht. Zum Beispiel: „Wie viele Pferde sind auf dem Brandenburger Tor zu sehen?" - „Vier“ sagte ein Mädchen wie aus der Pistole geschossen. Das Quiz konnte man übrigens auch auf finnisch oder englisch machen.

Sinnesfluten vor dem Rathaus

„Too cool for School“ war das Motto der Schillerwerkstatt, die an der Donau-/Ecke Schönstedtstraße ihren Standort hatte. Das Team fragte Kinder wie Erwachsene, welches Schulfach überflüssig ist und welches fehlt. Die Antworten wurden auf eine große Tafel geschrieben. Viele mussten nicht lange überlegen. „Mathe würde ich abwählen“, meinte ein Mädchen. „Sport, Kochen und Schwimmen“, wünschten sich viele stattdessen im Unterricht. Um die Ecke, am Vorplatz vom Rathaus Neukölln stand das blaue Lastenrad von A tip: tap. Die Challenge: riechen und schmecken, was im Wasser drin ist. Zitrone? Orange? Oder vielleicht Rosmarin? Darüber hinaus wurden mit Wasser und Gläsern Töne erzeugt - so war auch für den Hörsinn etwas dabei.

Es waren auch Erwachsene ganz ohne Kinderbegleitung unterwegs. Die für sie wohl schwierigste Station war der Schulhof-Parcours der Rixdorfer Schule. Kletterwand, Rutsche und Skateboard fahren - kein Kinderspiel für alle über 40. Doch das Team von bwgt e.V. zeigte sich großzügig. Auch bei einer nicht ganz perfekten Performance gab’s den Stempel. Die letzte Station war dann Ab die Post" vom Kulturlabor Trial & Error im Kiezgarten. Hier konnte man Postkarten mit Stempeln bedrucken.

Sieben Stationen, sieben Projektträger

Die Kiez-Rallye fand zum dritten Mal statt. Das Quartiersmanagement-Team freute sich, dass auch in diesem Jahr so viele mitmachten. „Das Schöne ist, dass alle unsere sieben Projektträger teilgenommen haben“, erklärte Quartiersmanagerin Vanessa Machowetz. Beim Endpunkt der Rallye, im Kiezgarten, gab es nicht nur tolle Preise, sondern auch leckeres Essen, zubereitet von Majed Al Bahloul, der den Kiez schon des Öfteren (ehrenamtlich) mit seinen arabischen Köstlichkeiten verwöhnt hat.

Am Tag der Städtebauförderung werden alljährlich Projekte und Maßnahmen vorgestellt, die über Städtebaufördermittel des Bundes bezuschusst werden.

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