Dank für ehrenamtliches Kiez-Engagement

Um den uneigennützigen Einsatz der Ehrenamtlichen aus den Quartieren zu würdigen, lud die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,Bauen und Wohnen am 18. September zu einem Quartiersräte-Empfang ein.

Foto: Jens Sethmann

Levetzow-Girls mit Jutta Schauer-Oldenburg und Christian Gaebler, Foto: Jens Sethmann

Foto: Jens Sethmann

Der Quartiersräte-Empfang 2025 hatte einen besonders festlichen Rahmen: Im Gloria Event Center in der Kreuzberger Markgrafenstraße werden sonst vor allem türkische Hochzeiten gefeiert. Es war bereits der 12. Quartiersräte-Empfang. Bisher fanden diese Zusammenkünfte mehrfach im Plenarsaal des Abgeordnetenhauses statt, aber auch im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt und zuletzt im Bärensaal des Alten Stadthauses. 

Persönlicher Dank des Senators

Mit der Veranstaltung will der Senat vor allem den ehrenamtlich Aktiven danken. Eingeladen waren die Mitglieder der Quartiersräte und der Aktionsfondsjurys aus allen 32 Quartiersmanagementgebieten – also die Menschen, die freiwillig ihre Zeit dafür aufbringen, um darüber zu diskutieren und mitzuentscheiden, wofür das Geld des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ in ihren Kiezen ausgegeben werden soll.

„Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement sind nicht selbstverständlich“, sagte Senator Christian Gaebler in seiner Dankesrede an die rund 200 Gäste – darunter auch eine große Delegation aus dem Donaukiez. „Das persönliche Gespräch, das gemeinsame Anpacken, das schafft keine KI und keine App“, würdigte der Senator die Arbeit der Kiezaktiven. „Sie alle tragen dazu bei, die Demokratie zu stärken. Und Sie tragen dazu bei, dass das Programm ‚Sozialer Zusammenhalt‘ seinen Namen verdient. Das kann man sich gar nicht mehr anders vorstellen“, so Christian Gaebler. In einer anschließenden Fragerunde beantwortete der Senator Fragen zu seinem eigenen ehrenamtlichen Engagement, zur bevorstehenden Beendigung mehrerer Quartiersmanagements und zum Wohnungsbau.

Mutmachender Werdegang der Levetzow-Girls

Den kulturellen Teil des Abends eröffneten die Levetzow-Girls, ein Chor von acht jungen Frauen, der schon beim Quartiersräte-Kongress 2018 aufgetreten ist. Jutta Schauer-Oldenburg, von Anfang an im Quartier Moabit-Ost aktiv, hatte damals mit den Mädchen aus der Geflüchteten-Notunterkunft Levetzowstraße einen Chor aufgebaut. Heute sind aus den Mädchen junge Erwachsene mit Schulabschluss und angefangenem Studium geworden. „Hier sehen Sie ein großes Potenzial“, kündigte Jutta Schauer-Oldenburg ihren Chor an. Die Levetzow-Girls sangen deutsche Volkslieder wie „Kein schöner Land“ und „Sah ein Knab ein Röslein stehen“. Bei „Die Gedanken sind frei“ stimmten viele im Saal mit ein.

Danach nahm Ilya Ananyin von den Theaterfreunden Rüdersdorf-Schöneiche die Gäste mit Saxofon, Klavier und Gesang auf eine kurze Reise durch die Musikgeschichte mit. Er tritt unter anderem bei vielen Quartiersfesten und -aktionen in Hellersdorf auf. 

Büfett und Quiz

Zum Abschluss des Abends wurde das vegetarische Büfett eröffnet. Beim leckeren Essen tauschte man sich in ungezwungener Atmosphäre mit Aktiven aus anderen Stadtteilen aus. In einem Quiz konnte man außerdem sein Wissen über das Berliner Quartiersmanagement testen. Mit der Auszeichnung der drei besten QM-Auskennerinnen und -Auskenner klang der Abend aus. 

Webredaktion