Herbstlicher Saison-Abschluss für den Kiezgarten
Mitte Oktober geht in Mitteleuropa die Blüh- und Wachstumsphase unweigerlich vorbei. Zeit also, auch den Kiezgarten vor der Donaustraße 8 winterfest zu machen. Den Abschluss der Kiezgarten-Saison beging das Quartiersmanagement mit einem kleinen Happening. Zu den Sitzgelegenheiten des Kiezgartens wurden noch ein paar Stühle und ein Tisch dazugestellt sowie Kaffee, Tee, Wasser und Snacks aufgetischt.
Neues Zuhause für Kiezgarten-Pflanzen
Wer vorbeikam, konnte sich nicht nur am Gebäck bedienen, sondern auch kostenlos eine von den winterharten Pflanzen aus den Hochbeeten ausgraben und in einem bereitstehenden Pflanztopf mit nach Hause nehmen. So fanden Rosmarin, Efeu und Flieder ein neues Zuhause. „Viele Leute haben offenbar noch Platz auf ihren Balkonen“, stellte Quartiersmanagerin Nesrin Demir erfreut fest.
Nach dem Auspflanzen bekamen dann die Pflanzkübel ihre hölzernen Abdeckungen, die von fleißigen Händen festgeschraubt wurden. Zum Abschluss wurde auch noch das Laub im Kiezgarten zusammengefegt.
Gelungene Kiezgarten-Saison
Dabei kamen auch die Besen aus der neuen Kiezputzbox zum Einsatz, die seit diesem Jahr im Kiezgarten steht. Hier können sich alle, die eine kleine Aufräumaktion starten wollen, kostenlos Müllgreifer, Besen, Schaufeln und Mülltüten ausleihen.
Auch wenn in diesem Jahr immer mal wieder Pflanzen gestohlen wurden, war es eine erfolgreiche Kiezgarten-Saison. Vor allem war es gelungen, die nächtlichen Ruhestörungen einzudämmen. Weil sich dort häufig bis spät abends Leute aufgehalten hatten, gab es im Vorjahr Beschwerden aus der Nachbarschaft. Daraufhin hat das Quartiersmanagement die Sitzgelegenheiten so umgebaut, dass man sie über Nacht einklappen und anschließen kann. So bot sich der Kiezgarten weniger als nächtlicher Treffpunkt an. „Die Lösung hat sich bewährt“, sagt Quartiersmanagerin Marie Köhler.
Druckwerkstatt im Quartiersbüro
Während draußen der Kiezgarten auf den Winter vorbereitet wurde, verwandelte sich nebenan das Büro des Quartiersmanagements in eine große Druckwerkstatt. Mit bunt bemaltem Laub wurden Stoffbeutel und Kinder-T-Shirts bedruckt. Große und kleine Leute aus der Nachbarschaft haben mit Farbrollen oder Pinseln Ahorn-, Eichen- oder Götterbaumblätter bemalt und diese dann mit Andruckrollen vorsichtig auf den Stoff gepresst. Zum Fixieren des Farbdrucks stand sogar ein Bügeleisen bereit. So sind viele herbstlich-farbenfrohe Einkaufsbeutel entstanden. Einige haben auch selbst mitgebrachte Textilien auf diese Weise veredelt.
Organisiert wurde die Druckwerkstatt vom Kulturlabor Trial & Error als Teil des Projekts „Lebendiger Donaukiez“. Neben den Blättern, Farben, Werkzeugen und den Stoffbeuteln hat Juliane Meißner von Trial & Error auch T-Shirts aus dem Trial & Error-Tauschladen zum Bedrucken mitgebracht. Das ist praktisches Upcycling von gebrauchter Kleidung.
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