Hans und Renate Babkuhl
Ihre Wohnung haben sie sich gemütlich eingerichtet und der Mietergarten, direkt hinter dem Wohnblock, ist ihr Ein und Alles. In dem grünen Paradies mit Teich und Blumenpracht verbringen sie in der warmen Jahreszeit jede freie Minute. Beide lieben Blumen. Renate Babkuhls Hobby sind Orchideen. Ihr Mann ist leidenschaftlicher Hobbyfotograf und am liebsten fotografiert er Blumen. Beide sind aktiv in der Martin-Luther-Kirchengemeinde. In der Kirche in der Fuldastraße, wo Renate Babkuhl getauft, eingesegnet und getraut worden ist, hat sie in der Malgruppe das Malen für sich entdeckt. Beide machen mit der Seniorengruppe Ausflüge und helfen auch schon mal beim Aufbau des Adventsbasars. Hans Babkuhl arbeitet zudem ehrenamtlich im Weltladen.
Die jungen Leute sind nett, aber laut
Mit den Veränderungen in ihrem hippen Kiez kommen sie dagegen nicht so gut zurecht. Wegen der vielen Kneipengänger und Touristen, die nachts durch die Straße ziehen, können sie oft nicht schlafen. Auch im Haus sind viele junge Leute eingezogen. „Aber die meisten sind nett und bieten uns auch mal an, schwere Sachen hochzutragen“, sagt Renate Babkuhl. Allgemein habe die Aggressivität und Unfreundlichkeit enorm zugenommen, meinen beide. „Die Sonnenallee meide ich, da fühle ich mich nicht mehr sicher“, sagt die 79-Jährige. Voll sei es geworden und auf der Straße liegt überall Müll herum.
‚Ach, der Babkuhl macht das schon‘ würden die Nachbarn manchmal sagen, wenn es mal wieder Missstände gibt. Wenn sich Hans Babkuhl über etwas ärgert, schreibt er schon mal an den Bürgermeister. Das Ehepaar ist sich trotz einigen negativen Punkte sicher: „Wir möchten nicht von hier wegziehen.“