Ein Kiezfest mit Petrus’ Segen
„Ich wollte erst gar nicht, aber jetzt treffe ich hier so viele Leute!“, freute sich eine ältere Anwohnerin mit Rollator. Ihre Neugierde zog sie an diesem Samstagnachmittag runter auf die Straße. Zwischen Sonnenallee und Weserstraße waren rund 30 Stände sowie eine Bühne aufgebaut. Organisiert wurde das Fest von der Evangelischen Kirchengemeinde Martin-Luther-Genezareth aus der Fuldastraße 50 – um zwar zum ersten Mal, wie Pfarrer Alexander Pabst berichtete. Einen bestimmten Anlass habe es nicht gegeben: Wir wollten einfach, dass der Kiez mal wieder zusammenkommt und sich die verschiedenen Initiativen präsentieren können.“
Enten angeln und für den Karneval basteln
Auch viele Aktivitäten aus der Kirchengemeinde wurden vorgestellt. Ob Strickgruppe, Vintageladen, Gemeindekita, Konfirmand:innen oder Singkreis – sie alle hatten sich lustige Aktionen für Kinder ausgedacht. Gummi-Entchen aus einem Plantschbecken angeln, töpfern, sich schminken lassen, malen oder Riesenseifenblasen machen – da kam keine Langeweile auf. Bei Artistania, einem Künstlerkollektiv aus der Neckarstraße, konnten die Kinder den Karneval für die Zukunft (er findet am 17.Juni statt) mit Bastelarbeiten bestücken, zum Beispiel lauten Rasseln. Das Quartiersmanagement Donaustraße Nord war ebenfalls mit einem Stand vertreten. Dort konnten die Kinder beim Kiezquiz ein Malbuch oder andere kleine Geschenke gewinnen. Nebenan informierte die Polizei zusammen mit dem Weißen Ring über Verbrechensprävention. Bei „Schön wie wir“, einer Kampagne des Bezirksamts Neukölln, wurden Recup-Becher verschenkt.
Perfektes Straßenfest-Wetter
Auf der Bühne trat unter anderem der Kita-Chor-Genezareth, ein indonesischer Chor und die Musikgruppe vom Verein Sivasli Canlar mit ihren traditionellen türkischen Instrumenten auf. Auch kulinarisch ging es ausgesprochen vielfältig zu. Es lockten afrikanische Reisgerichte und Vada, ein Snack aus Indien, aber auch Waffeln und Bratwurst. Das Fest war sehr gut besucht. Pfarrer Alexander Pabst freute sich sehr über die gute Resonanz und die schöne, lässige Atmosphäre. Das Wetter spielte ebenfalls mit. „Wir haben natürlich einen besonderen Draht zu Petrus“, meinte er augenzwinkernd.