Küchengeplauder bei Baba Ganoush und Tabouleh

Nach der großen Resonanz des ersten Kochkurses mit dem syrischen Chefkoch Majed Al Bahloul gab es am 10. August einen Nachschlag

Fotos: Birgit Leiß

Auch beim zweiten kostenlosen Kochworkshop, diesmal am Nachmittag, platzte das Quartiersbüro aus allen Nähten. Die meisten Teilnehmenden wohnen in der Nachbarschaft, es waren etliche neue Gesichter zu sehen. Viele kennen und vermissen Majed Al Bahlouls Kochkünste. Bis Anfang 2023 betrieb der gebürtige Syrer nämlich das Restaurant in der Donau/Ecke Pannierstraße. „Ich wohne direkt nebendran und bin da immer gerne hingegangen“, erzählte ein Mann. Diesmal waren auch viele Kinder dabei und in einigen Fällen sogar die treibende Kraft. „Mein Sohn wollte unbedingt mitmachen“, erklärte ein Vater.

Papas Lieblingsessen ist ein veganer Klassiker

Schon am Vortag hatte das Quartiersmanagement-Team mit dem Bollerwagen Berge von Auberginen, Zwiebeln, Fladenbrot und andere Zutaten eingekauft. Während beim letzten Mal Falafel und Fatoush zubereitet wurden, standen diesmal zwei weitere Klassiker der arabischen Küche auf dem Programm: Baba Ganoush und Tabouleh. Auch diese zwei Gerichte sind gesund, vegan und vor allem lecker. Baba Ganoush heißt übrigens Papas Lieblingsessen – kein Wunder bei dieser Köstlichkeit aus gerösteten Auberginen und Sesammus.

Geheimrezept für Zwiebelschneiden ohne Tränen?

Gespannt saßen alle um den großen Tisch im Quartiersbüro. Unter den strengen Augen des Chefkochs hackten die Teilnehmenden Walnüsse und Zwiebeln. Die Kinder durften natürlich helfen, was ihnen sichtlich Spaß machte. Majed Al Bahloul hatte in Damaskus zwei Restaurants und war Chefkoch in Dubai und im ägyptischen Touristenort Sharm-El-Sheik. Diese langjährige Erfahrung merkt man ihm an. In atemberaubender Geschwindigkeit hackte er Zwiebeln („bitte nicht nachmachen!“). „Nach 40 Jahren Zwiebeln schneiden kommen keine Tränen mehr“, meinte er, als er nach seinem Trick gefragt wurde, warum er nicht weinen muss. Zwischendurch blieb nicht nur Zeit, um die Rezepte aufzuschreiben, sondern auch um sich kennenzulernen und ein wenig zu plaudern. Wo ist das beste syrische Restaurant in Neukölln? Und wie löst man am besten die Granatäpfel heraus? Auch hier hatte Herr Al Bahloul, der diesen Kurs übrigens ehrenamtlich anbietet, einen verblüffend einfachen Trick.

Eine große Tafel als krönender Abschluss

Nachdem das Baba Ganoush fertig war, ging es an das Tabouleh. In den Salat kommt neben Bulgur und Zitrone vor allem Petersilie – sehr viel Petersilie. Und dann durfte endlich geschlemmt werden. Majed Al Bahloul hatte die großen Platten hübsch dekoriert mit Granatapfelkernen, Minze, Zitronenscheiben und Salat. Allen schmeckte es und auch die Kinder griffen tüchtig zu.

Webredaktion