Zuschüsse für zehn gute Nachbarschaftsideen

Im Jahr 2023 sind im Donaukiez zehn Kleinstprojekte durch den Aktionsfonds gefördert worden.

Foto: Birgit Leiß

Foto: Jens Sethmann

Jedes Jahr steht im Quartier Donaustraße-Nord ein Aktionsfonds mit 10.000 Euro zur Verfügung. Wer eine Idee hat, die dem Kiez zugute kommt, kann hier ganz unkompliziert einen Zuschuss beantragen. Bis zu 1.500 Euro für Sachkosten sind pro Aktion möglich. Über die Vergabe entscheidet unbürokratisch eine aus Bewohnerinnen und Bewohnern gebildete Jury am Monatsende. So können die Projekte schnell starten. Die Organisation und Durchführung der Aktionen erfolgt ehrenamtlich durch die Antragstellenden.

Drinnen kreativ

Mit einer Finanzspritze aus dem Aktionsfonds wurden Werkzeuge für einen Holzbau-Workshop angeschafft. Im Rahmen des „Lebendigen Advent“ wurde damit gleich ein kleines Fußballtor gebaut. Das Werkzeug bereichert jetzt den Gerätepool, der im Quartiersbüro zur kostenlosen Ausleihe für die Nachbarschaft bereit steht.

Im Quartiersbüro fanden das ganze Jahr über neun Bastelnachmittage in Kooperation mit den Stadtteilmüttern statt. Außerdem traf sich wöchentlich eine Häkelgruppe im Elterncafé der Rixdorfer Schule. Beide Angebote wurden von jungen und alten Menschen verschiedener Kulturen rege genutzt.

Finanzielle Unterstützung bekam auch die Töpferwerkstatt in der Kita Reuterstraße 73. Kinder und Eltern können hier regelmäßig schöne Dinge aus Ton herstellen. Kinder können sich so mit dem Werkstoff Ton ausprobieren und ihre Kreativität spielen lassen. Die Eltern können neue Keramik-Techniken erlernen.

Draußen aktiv

Die Kita Zwergplaneten in der Hobrechtstraße 8 hat eine Rutsche für ihren Außenbereich angeschafft und dafür einen Zuschuss aus dem Aktionsfonds bekommen. „Die Kinder haben sich sehr über die neue Rutsche gefreut“, berichtet die Kita. „Vor allem die jüngeren Kinder haben die Rutsche schon in die meisten ihrer Spiele eingebunden.“

Weil viele Familien kaum mal aus Neukölln rauskommen, hat eine Anwohnende vier Ausflüge organisiert: ins Theater Tak, ins Legoland, zu Karls Erdbeerhof und per Schiff über den Müggelsee. Dabei haben nicht nur die Kinder, sondern auch die Mütter und Väter viel Neues erlebt und neue Freunde gefunden.

Raus aus dem Kiez ging es auch für die Jugendlichen des Jugendstadtteilladens „Hobrecht 83“. Sie waren unter anderem auf dem Fernsehturm, im Kino und beim Laser-Tag spielen – Aktivitäten, die ihnen neue Erfahrungen bieten und aus pädagogischer Sicht wertvoll für den Zusammenhalt der Gruppe sind.

Feiern und schlemmen

Das Zuckerfest wurde am 24. April im Kiezgarten in der Donaustraße gefeiert. Dafür haben mehrere Frauen für die Nachbarschaft den arabischen Brotsalat Fattoush und den Petersiliensalat Tabouleh zubereitet. Kinder und Erwachsene konnten an diesem Nachmittag viele schöne Dinge und Dekorationen basteln. Für die Kinder gab es kleine Päckchen mit Süßigkeiten und ein Kinderquiz mit Preisen.

Wie schon in den vergangenen Jahren hat der Verein Sivasli Canlar zum Asure-Fest am 6. August auf dem Rathaus-Vorplatz wieder die traditionelle süße Suppe aus Nüssen kostenlos an Passanten ausgegeben. Der Kauf der Zutaten für die rund 700 Portionen wurden vom Aktionsfonds ermöglicht.

Sauber und grün

Mit Geldern aus dem Aktionsfonds wurden 18.000 Hundekotbeutel gekauft, mit denen alte und neue Ehrenamtliche die drei Beutelspender im Donaukiez befüllen. Hier kann man kostenlos eine Tüte entnehmen, um die Hinterlassenschaften seines Hundes sauber aufzunehmen und zu entsorgen.

An der Ecke Donau-/Weichselstraße haben Anwohnende im Juni Baumscheiben mit winterharten und blühenden Pflanzen neu begrünt. „Die Gärten machen die Menschen offensichtlich sehr glücklich“, berichten sie. „Wir haben wieder viele wunderbare Kommentare bekommen, als wir sie bepflanzt haben.“

Aktionsfonds 2024

Wer eine ähnliche Idee hat, kann auch im nächsten Jahr wieder Gelder aus dem Aktionsfonds bekommen. Alle Informationen und das Antragsformular finden sich hier.

Die Aktionsfondsjury kann übrigens Verstärkung gebrauchen. Leute, die im Donaukiez wohnen und zusammen mit anderen ehrenamtlich über die Projektvorschläge aus der Nachbarschaft abstimmen möchten, können sich jederzeit beim Quartiersmanagement melden.

Webredaktion