Nachbarschaftsfrühstück und bye bye Kiezgarten

Am 19. Oktober war die Nachbarschaft zum Frühstücken und Verabschieden des Kiezgartens ins Quartiersbüro eingeladen

Fotos: Birgit Leiß/Webredaktion

Das Projekt „Stadtteilgrün und Umweltgerechtigkeit im Donaukiez“, in dessen Rahmen der Kiezgarten in der Donaustraße 8 entstand, läuft in diesem Jahr aus. Zwar gibt es gewisse Hoffnungen und Bemühungen, dass es im nächsten Jahr weitergeht. Doch die Pflanzen und Bänke müssen ohnehin in ihr Winterexil in der Rixdorfer Grundschule. Und so wurden die Pflänzchen gemeinsam ausgebuddelt und an Vorbeigehende verteilt. Wer mithalf, wie ein besonders eifriger Junge mit seiner Mutter, durfte sich natürlich die Schönsten aussuchen. Matteo Ciprandi von LIFE e.V., dem Träger des Projekts, bedankte sich bei allen, die über die Jahre beim Einpflanzen und Gießen mitgeholfen haben. „Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen!“

Gemütlich frühstücken und plaudern

Das Quartiersmanagement-Team hatte an diesem Vormittag Nachbar:innen und Kooperationspartner zum Frühstück eingeladen. Das ohnehin schon üppige Buffet füllte sich noch weiter, denn viele Teilnehmende brachten eine Kleinigkeit mit, von Keksen über einem selbstgemachten Basilikum-Knoblauch-Aufstrich bis hin zu asiatischen Dumplings. Es wurde ziemlich voll im Quartiersbüro. Bei Brötchen, Marmelade, Käse und Tee aus dem Samovar wurde geplaudert und gelacht. Auch Eltern und Mitarbeiterinnen aus dem Elterncafé der Rixdorfer Schule waren gekommen.

Erfolgreicher Holland-Export

Anschließend stellten zwei Stadtteilmütter ihre Arbeit vor. Die Idee, die ursprünglich aus den Niederlanden kommt, wurde 2004 in den Neuköllner Schillerkiez übertragen, zunächst auf ehrenamtlicher Basis. Inzwischen ist das Projekt so erfolgreich, dass viele Berliner Bezirke Stadtteilmütter beschäftigen. Cimen und Najwa, zwei von rund 500 Neuköllner Stadtteilmüttern, berichteten, dass sie die Familien zu Hause besuchen und über alle Fragen rund um die Erziehung beraten, etwa Gesunde Ernährung, Kita-Besuch oder sexuelle Entwicklung. Auch Ausflüge, Kochworkshops oder die Begleitung zu Ärzt:innen gehören zum Angebot. Davon profitieren nicht nur die Familien, die, so Najwa „ein Meer an Infos und Unterstützung“ bekommen, sondern auch die Stadtteilmütter selber. Viele waren vorher nicht berufstätig, ihre Arbeit verhilft ihnen zu Anerkennung und neuen beruflichen Perspektiven.

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